Brenner haben mehr Mut zum Experimentieren
„In diesem Jahr haben wieder mehr Brenner ihre Produkte angestellt, vor allem im Süden des Landes ist die Zahl angewachsen“, informiert der LWK-Präsident Ökonomierat Norbert Schindler. Das könne am Ablaufen des Branntweinmonopols liegen. Denn nun müssten die Erzeuger mehr Energie in die Selbstvermarktung stecken. Darin unterstützt die Kammer die Brenner. „Die Brändeprämierung bietet ein hervorragendes Mittel, die Produkte am Markt zu platzieren und sich von der Konkurrenz durch das sichtbare Zeichen auf der Flasche, abzuheben. Somit können die Aufmerksamkeit und das Vertrauen des Verbrauchers gewonnen werden, da die besondere Qualität durch das Prämierungszeichen für ihn leicht erkennbar ist“, sagt Schindler.
Tolle Produkte trotz schwierigem Erntejahr
Der verheerende Frost im April, die Trockenheit im Sommer sowie Hagelschläge bescherten den Bauern und Winzern im Jahr 2017 eine bescheidene Ernte. Die Apfelernte fiel so gering aus wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Birnen, Kirschen, und auch Johannisbeerenrernte waren massiv dezimiert. „Die Qualität der Brände ist jedoch sehr hoch“, betonte Schindler. Neben den Klassikern wie Himbeergeist, Trester- oder Mirabellenbrand wird das Angebot nun durch Produkte wie Orangengeist, Gin und Whisky ergänzt. „Die Südfrüchte sind im Kommen. Man sieht deutlich, dass die Brenner mehr Mut zum Experimentieren haben, die traditionellen Erzeugnisse dabei aber nicht vergessen. So ergibt sich eine gute Mischung“, so der LWK-Präsident.
Seit über 20 Jahren bietet die LWK RLP die Brändeprämierung an. Teilnehmen können Betriebe, die in Rheinland-Pfalz ansässig oder Mitglied in einem rheinland-pfälzischen Brennerverband sind. Nachdem die Proben abgeschlossen sind, werden die besten Erzeugnisse mit Preisen versehen. Die Feier für die erfolgreichen Brenner im Norden des Landes findet am 4. Juli in Trier, die für den Süden am 11. Juli in Landau statt.